Pater Georg Sporschill arbeitet bereits seit 27 Jahren in Siebenbürgen.
Der gebürtige Vorarlberger Jesuitenpater kümmert sich dort um obdachlose Straßenkinder und arme Roma-Familien, die am Dorfrand ohne Wasser und Strom hausen. In den Dörfern Hosman, Nou und Tichindeal hat er mit seinen Helfern drei Sozialzentren errichtet. Die Kinder bekommen ein warmes Mittagessen. Am Nachmittag lernen sie am Tisch bei Licht, Wärme und Begleitung.
Mit einer Gruppe Jugendlicher besuchte Pater Sporschill heute die Klosterschule in Neusiedl am See. Darunter war auch das zwölfjährige Mädchen Maria. Sie ist eines von 9 Kindern einer Romafamilie. Vor drei Jahren traf Pater Sporschill auf die Familie in ihrer Baracke. Das Zuhause besaß keinen Tisch. Auf dem Lehmboden lag eine Matratze für die ganze Familie. Die damals neunjährige Maria sprach nicht. Auf Bitten der Mutter nahm Pater Sporschill sie mit, damit "zumindest 1 Kind in einer schönen Umgebung leben kann". Maria teilt sich im Sozialzentrum ein Zimmer mit drei anderen Mädchen. Sie hat lesen und schreiben gelernt. Jetzt ist sie stolz, dass sie ihrer Familie täglich warmes Essen nachhause bringen kann.
Die Gruppe, die unsere Schule heute besuchte gab ein 90 minütiges Konzert mit traditionellen Liedern. Maria sang die Hauptstimme. Das Mädchen präsentierte die Lieder mit einer Sicherheit und einer Selbstverständlichkeit vor den rund 400 Schülerinnen und Schülern der VS und NMS, als wäre sie ein Profi.
Beim Eingang zur Turnhalle stand ein Korb. Die Kinder konnten dort eine Spende einwerfen. Der beachtliche Betrag wurde Pater Sporschill beim gemeinsamen Mittagessen überreicht.
Dieses Projekt unterstützt die Klosterschule VS schon viele Jahre lang. Motor dafür ist Schwester Thekla. Die Einnahmen der Agape des Elternvereins, welche immer nach dem Adventgottesdienst der Volksschule stattfindet, kommen dem Projekt "Elijah" von Pater Sporschill zugute. Mit dem Geld werden die Sozialzentren errichtet, Schulen, eine Weberei, eine Tischlerei und die Landwirtschaft unterstützt sowie die Infrastruktur (von Dachreparaturen bis zum Brunnenbau) finanziert. Großen Anklang findet die Musikschule, welche von 200 Kindern regelmäßig besucht wird. Vor ein paar Jahren fuhren einige Religionslehrerinnen aus der Umgebung zu Pater Sporschill. Im Gepäck hatten sie neue Instrumente. Das mitgebrachte Saxophon konnten wir heute beim Konzert hören.
